6 Jahre Fashion Kitchen – Wie alles begann…

Am Sonntag ist es soweit. Mein Blog wird sechs Jahre alt. Ich hab Fashion Kitchen damals einfach so gegründet, weil ich es einfach einmal ausprobieren wollte. Ich las schon seit einigen Monaten ein paar Blogs und dachte mir immer wieder: „Ich will so was auch machen!“ Leider hatte ich damals absolut keine Ahnung, wie so etwas läuft und habe mich ganz langsam in dieses „Blogger Ding“ hineingetastet und jeden Tag etwas neues dazu gelernt. Heute weiß ich über viele Dinge Bescheid und würde wohl einiges anders machen. Aber ich stehe zu meinen Anfängen und deswegen lösche ich die alten Posts auch nicht. Denn jeder fängt doch mal klein an. Vor sechs Jahren habe ich über alles geschrieben was mir in die Finger gekommen ist. Der Blog war für mich so eine Art Tagebuch, in dem ich so gut wie jeden Tag etwas aufgeschrieben und mit Euch geteilt habe. Damals habe ich auch viel über Filme und Musik gepostet, aber das habe ich dann irgendwann verworfen. Es hat einfach nicht so gut gepasst. Mein aller erster Post war ein Beauty Beitrag über Cellulite. Ähm ja… hihi. Der Blog hat sich eher in die Richtung Fashion, Food & Lifestyle entwickelt. Und darüber bin ich sehr froh. Ich habe meine Richtung gefunden und anscheinend gefällt Euch diese Mischung auch ganz gut. Ich bin und bleibe das Mädchen von nebenan und das wird sich auch nie ändern. Ich schreibe über die Themen, die mich bewegen und ich mit euch teilen möchte. Auch private Dinge gebe ich immer wieder von mir preis. Manche Menschen verstehen das und manche eben nicht. Aber eigentlich liegt die Entscheidung ja bei mir. Die Dinge, die ich mit Euch Teile sind ein klitzekleiner Bruchteil meines Lebens und ich überlege mir vorher immer, ob die Information ins Internet soll oder nicht.

Aber ich möchte einfach etwas greifbarer für Euch sein und nicht nur ein Foto auf den Blog klatschen und ein paar belanglose Zeilen dazu tippen. Ich versuche immer eine kleine Geschichte einzubinden, die wieder ein bisschen mehr über mich erzählt und sich alles immer mehr zusammen fügt. Und man mit der Zeit ein Bild des Menschen bekommt. Anfangs waren meine Familie und Freunde skeptisch und ich habe das Bloggen niemanden gegenüber erwähnt, aber mit der Zeit hat mein Umfeld es natürlich mitbekommen und war nicht so wirklich erfreut. Denn was einmal im Internet ist, bleibt für immer dort. Ja, das wusste ich natürlich. Aber was war so schlimm daran, meine Outfits, Essen oder den Sonntagsausflug auf meinem Blog zu posten? Ich habe es lange nicht verstanden, bis ich nach und nach allen erklären konnte, was ein Blog überhaupt ist und ich da genau mache. Mit den Jahren hat sich viel verändert und so auch die Einstellung meiner Familie. Sie sind unglaublich stolz auf mich und das, was ich mir aus dem Nichts aufgebaut habe. Ich kann es manchmal selbst nicht so wirklich glauben, was ich mir da aufgebaut habe. Aber ich habe mir das hier alles selbst geschaffen und Ihr habt mir dabei geholfen und mich bei allem unterstützt! Und dafür bin ich so dankbar. Denn das ist keine Selbstverständlichkeit.

Wieder andere haben meinen Blog schon immer belächelt und diese Seite und ganz besonders mich, ins Lächerliche gezogen. So Sätze wie: „Pff, die bekommt ja alles in den Arsch geschoben, wird überall hin eingeladen, bekommt jeden Tag tausend Päckchen und muss dafür ja nix tun!“ Ich kann diesen Neid und die Missgunst kein Stück verstehen. Beim besten Willen nicht. Denn jedes Blatt hat zwei Seiten, aber das wollen viele nicht wahr haben. Die sehen nur die tollen Reisen, schönen Klamotten und die vielen „Geschenke“! Die Arbeit und den Aufwand sieht keiner. Bzw. will keiner sehen. Ich bin Autor, Fotograf, Model, Koch, Bürohilfe, ITler, Manager und noch vieles mehr in einer Person. Ich bin meine eigene kleine Firma. Das Thema Blog ist einfach riesig und wenn man immer präsent bleiben will, muss man kontinuierlich guten Content liefern. Sich immer wieder neue Dinge einfallen lassen, weiterbilden und auch einiges an Geld investieren! Wer hätte das gedacht? Jedes Hobby, auch meines kostet Geld. Kamera, Objektive, Events, Seminare, Blogdesigns, Bilder, Schriftarten, und, und, und. Die Liste ist lang.

Klar, meine Familie unterstützt mich wo es geht, knipst Outfitfotos von mir oder hilft mir bei kleineren Projekten, die ich nicht alleine umsetzen kann. Aber das ist ein Bruchteil im Vergleich zur eigentlichen „Arbeit“. Ich liebe das Bloggen, keine Frage, sonst würde ich es nicht schon so lange machen. Aber es macht mich einfach traurig und wütend, wenn ich immer wieder mitbekomme, wie Leute in meinem (engeren) Umfeld über mich lästern. „Ein paar Bilder machen, ein bisschen was dazu schreiben und dann ins Internet hochladen, das kann ich auch!“ Ich würde da am liebsten sagen: „Ja, warum machst du es denn dann nicht? Sondern jammerst hier nur rum?!“ Wenn du auch „Geschenke“ haben willst, dann musst du etwas dafür tun. Denn keine Firma dieser Welt schenkt dir einfach so etwas. Jede Firma die mir etwas zuschickt erwartet eine Gegenleistung. Natürlich bekomme ich viele Dinge auch ungefragt zugeschickt, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dieses Produkt dann auch zeige. Denn ich zeige Euch nur Sachen, die ich mag, selbst benutze oder mich und meinen Blog damit identifizieren kann. Aber diese Neider (und ja, es ist nichts anderes als der pure Neid!) sehen nur dieses materielle Ding und kein bisschen die Arbeit die dahinter steckt.

Vorne herum wird mir ja ins Gesicht gelacht und kein Wort darüber verloren, sondern meist nur heuchlerisch irgendetwas oberflächliches gefragt und danach kommt ein „ohhh, wow, ahhhh, uii!“ Diese Menschen denken wahrscheinlich wirklich ich bin dieses dumme Blondchen, dass es nicht mitbekommt, wenn sich über sie lustig gemacht und gelästert wird. Aber da muss ich diese Leute leider enttäuschen. Denn der Blog und was ich bisher so alles erlebt habe, unter anderem die Klage gegen meinen Blog, haben mich stark gemacht und wachsen lassen. Mit der Zeit entwickelt man eine dicke Haut und regt sich über solche Dinge nicht mehr auf. Das ist verschwendete Zeit und die verwende ich lieber für wichtigere Dinge. Wie meine Familie, Freunde und dem Blog!

Durch Fashion Kitchen habe ich viele Menschen kennen gelernt und getroffen. Und an manchen ist mein Herz hängen geblieben. Und eine davon ist Julia von Chichoolee. Ich weiß noch wie heute, als sie mir damals über Instagram geschrieben hat, ob ich auch auf dieses eine Event gehe und sie sich freut mich endlich kennen zu lernen. Ich schrieb natürlich zurück und so fing unsere Geschichte an. Ab diesem Zeitpunkt, Mitte September, hatten wir so gut wie jeden Tag Kontakt und haben sogar schon drei Reisen zusammen gemacht! Bei mir und Julia war es Liebe auf den ersten Blick und wir waren sofort auf einer Wellenlänge. Es ist schon fast ein bisschen gruselig, wie gut wir uns schon kennen und verstehen. Aber ich möchte meine Österreicherin nicht mehr missen und heute sehe ich sie endlich wieder! Ich bin so aufgeregt und freue mich wie ein kleines Kind. Wir werden den Tag heute in München verbringen und anschließend das Wochenende bei uns zu Hause verbringen. Und dieses Mal sind auch unsere Männer mit dabei! Ich freue mich auf die schöne Zeit und viele tolle Gespräche, denn es ist doch etwas anderes, sich mit Leuten auszutauschen, die das Gleiche machen wie du. Die etwas Einblick in das Ganze haben und genauso für etwas brennen, wie du selbst! Julia ist ja mit Leib und Seele Reiseblogger und ich bin jedes Mal, dezent neidisch, wenn sie wieder an einen wunderschönen Ort reist und mir wunderschöne Urlaubsbilder schickt. Für die Zukunft haben wir schon einiges geplant und ich hoffe wir können vieles davon umsetzen!

In Julia habe ich eine Seelenverwandte gefunden und ich bin froh, auch wenn wir uns erst kurz kennen, über alles sprechen zu können. Wir unterstützen uns gegenseitig, wo es nur geht. Leider trennen uns über 700 km aber das ist nur eine Zahl. Denn unsere Freundschaft ist jetzt schon so stark, dass ich manchmal denke, wir kennen uns schon jahrelang. Wenn es passt, dann passt es einfach. Aber jetzt genießen wir erst mal unser Wiedersehen und das Wochenende! Auf Snapchat @fashionkitchen und @chicchoolee nehmen wir Euch mit! Wer kein Snapchat hat, der kann ja mal bei unseren Instagram Accounts vorbei schauen!