Von der Bruchbude zur Traumwohnung - Fashion Kitchen
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Hallo und bitte nicht wundern. Ich bin Anja und mir gehört der Blog LittleVintageLoveAffair. Ich wohne seit knapp 2 Jahren in Nürnberg und habe über die Blogger Mädels hier in der Region die liebe Anni kennengelernt. Wir teilten im letzten Jahr dasselbe Schicksal, wobei die tapfere Anni ja eigentlich immer noch mitten drin steckt. Im Hausbau, dem Handwerkerfrust, dem anhänglichen Baustaub, sowie der Freude und dem Frust, welches ein neues Heim mit sich bringen kann. Aus diesem Grund hat sie mich gefragt, ob ich nicht gerne einen Gastbeitrag für ihren Blog schreiben möchte, über all meine Dramen aus dem letzten Jahr.
Für mich war ihre Frage eine super Gelegenheit die Bilder vor dem Umbau rauszusuchen und einen direkten Vorher-Nachher-Vergleich zu machen. Also wo fange ich denn nun am besten an?!

Als ich hier nach Nürnberg zog, hatten wir eine super schöne Wohnung in einem alten Fachwerkhaus mitten im Zentrum. Ich liebte den Charme der Wohnung, denn generell ziehen mich alte Dinge etwas magisch an. Aber so schön die Wohnung mit ihren Sandsteinwänden war, auf Dauer war sie für uns und vor allem all meine Schuhe zu klein. Deshalb begannen wir unsere Suche nach etwas Größerem. Ein Zimmer für ein Büro wollten wir und ein extra Zimmer für einen begehbaren Schrank war mein Wunsch und auch wenn in Nürnberg gerade unendlich viele neue Häuser gebaut werden, wollte ich wieder eine Wohnung mit Charakter. Zusätzlich habe ich mich an den 10 Minuten Fußmarsch in die Stadt so gewöhnt, dass ich auf keinen Fall weiter rausziehen wollte. Eineinhalb Jahre und einige schreckliche Begegnungen mit Maklern später, hatte die Suche ein Ende und wir fanden unser Schmuckstück. Naja ok, wir fanden eine Wohnung bei der wir die Vorstellung hatten sie könnte ein Schmuckstück werden. Die Vormieter hatten einen außergewöhnlichen Einrichtungs- und Farbgeschmack. Hier unten habe ich euch mal drei der Zimmer im Überblick.
Die Lage der Wohnung war einfach perfekt und auch die Aufteilung der Zimmer war noch besser als wir es uns vorgestellt hatten, deshalb sagten wir sofort, dass wir sie nehmen. Erst hinterher machten wir uns Gedanken was uns nicht gefällt und was genau wir ändern würden. Die Fußbodenleisten, das Bad und die Küchen waren uns der größte Dorn im Aug. Dennoch wussten wir nach so vielen Wohnungsbesichtigungen einfach, dass unsere Suche hier ein Ende gefunden hat. Ja und mit dieser Entscheidung fing dann der große Dreck und der Lärm und der Frust auch schon an. Die Wohnung ist gekauft und soll unser Zuhause für eine sehr lange Zeit sein, weshalb wir uns natürlich die größten Gedanken über die Renovierung machten. Ich kann euch gar nicht genau sagen wie es dazu kam, doch plötzlich fanden wir uns in einem Innenarchitekten Büro wieder. Im Nachhinein vielleicht nicht die beste Entscheidung. Seit der Übergabe der Wohnung, schossen mir so viele Ideen durch den Kopf, dass ich bereits eine recht genaue Vorstellung von unserem zukünftigen Heim hatte. Ja und diese Vorstellungen waren dann auch Schuld an einigen Reibereien mit unserer Innenarchitektin.
Aber erstmal waren wir einfach nur voller Elan und konnten es nicht erwarten loszulegen. Pläne wurden gezeichnet und ein Zeitplan wurde erstellt. Die alte Wohnung haben wir daraufhin gekündigt und schon wurden das Bad und die Küche dem Erdboden gleich gemacht. Da die alte Wohnung nur 5 Minuten Fußmarsch entfernt lag, konnten wir der Versuchung, jeden Abend nach Feierabend rüber zu schauen, nicht wiederstehen. Als wir sahen wir schnell alles kurz und klein gehauen wurde konnten wir unser Glück kaum fassen, denn wir dachten das geht ja alles ruck zuck und zack können wir umziehen. Ein kleiner Überblick über die Dinge die geändert wurden: Alle Türen wurden auf eine Höhe von 2,26 m aufgebrochen, die Verbindungstüren zwischen den einzelnen Zimmern wurden zu gemauert. Auch die Tür ins letzte Zimmer, denn ich wollte das dieses Zimmer nur durch das Schlafzimmer zu erreichen ist. Ein geheimes Reich bestehend aus Schuhen, Kleidern und Taschen (es folgt ein Bild versprochen) sollte dort entstehen. Das Bad und die Küche wurden komplett neugestaltet. Wir haben an die Decken Stuck anbringen lassen, einige Zimmer tapezieren lassen und den Boden komplett abschleifen und einölen lassen. Hier mal ein paar Bilder, die immer gleich aufgebaut sind. Die Wohnung bei der Besichtigung, die Wohnung ganz leer bei der Übergabe und dann während dem Umbau.

Das Wohnzimmer:
 Das Bad:
 Die Küche:
 Der Flur:

So schnell der Abriss auch ging so unendlich langsam gestaltete sich der Wiederaufbau. Der Termin für unseren Umzug rückte immer näher, die Kisten in der alten Wohnung waren fast alle gepackt und die Nachmieter standen bereit. Leider war das die neue Wohnung bei weitem nicht. Unter den einzelnen Handwerker gab es Missverständnisse, so dass teilweise tagelang niemand etwas arbeitete. Die Fließen für die Küchen konnten nicht geliefert werden und die Größe des Bettes bereitete den Italiener die es anfertigen sollten so Kopfzerbrechen, dass sie lieber erst gar nicht anfingen es zu bauen. Zu all dem stellte sich heraus, dass bei vorherigen Renovierungen nicht auf den Brandschutz geachtet wurde, eine Toilettenspülung in der Küche einfach eingemauert wurde und die Träger einer Rigipswand einfach durchgesägt wurden. All das bedeutete höhere Kosten und was noch schlimmer war unendlich viel Verzögerung. Plötzlich war es nur noch eine Woche bis zum Einzug und es war kein einziges Zimmer fertig. Mein größter Horror, auf eine Baustelle zu ziehen wurde wahr. Schnell wurden die Toiletten und die Badewanne angeschlossen und ein Tag vor Einzug kam dann auch ein Teil der Küche. Zum Glück der Teil mit Waschbecken. Da wir die meisten Zimmer nicht betreten durften, da der Boden frisch geölt war, wurde alles erstmal in die Küche gestellt. Ach hatte ich erwähnt das noch keine einzige Tür fertig war, im Grunde ja nicht ganz so tragisch, man kann den anderen ja warnen bevor man auf die Toilette verschwindet. Doch wenn dann die ganze Woche von früh bis spät die Handwerker in der Wohnung sind wird es schwierig. So musste ich immer auswärts das stille Örtchen aufsuchen. Ich dachte mir, eine gute Sache hat es ja, nun bin ich in der Wohnung und kann genau überwachen was die Handwerker so tun. Tja da ich ihnen dann doch nicht den ganzen Tag über die Schulter schauen wollte oder ich zum verrichten meiner Geschäfte mal die Wohnung verlassen musste, entstanden so tolle Dinge wie die Todeszone und der Pizzaofen.

Da wir auch die Eingangstür erneuern ließen, musste der Fußbodenleger etwas das Parkett vor der Eingangstüre verlängern. Den Abschluss wollten wir in schwarz, da im Hausflur die Fußbodenleisten schwarz sind. Sollte ja zum Gesamtbild passen. Ich verließ also die Wohnung und als ich zurückkam, war nicht nur die Abschlussleiste schwarz, nein der komplette Parkettstreifen. Mich traf fast der Schlag, denn nun hatten wir eine komplett schwarz gestrichene Eingangsschwelle. Nicht gerade einladend. Ein anderes Mal, verließ ich die Wohnung um Mittagessen zu gehen. Zwei Herren waren da und sollten den Kühlschrank einmauern. Eine genaue Zeichnung gab es davon und der Anfang sah gut aus, also verließ ich guter Dinge die Wohnung. Als ich zurück kam war die Mauer zwar fertig, sah aber aus wie ein Pizzaofen. An sich war die Arbeit ja toll und hat ihn sicher sehr viel Mühe gekostet, doch das war nicht was wir ausgemacht hatten. Ich wollte es quadratisch, weil das einfach besser zur Küche passt. Es tat mir unendlich leid ihm zu sagen, dass er sein Werk wieder zerstören müsse. Er tat es und im zweiten Versuch klappte dann auch alles.

Nach und nach wurden dann auch wirklich die Zimmer fertig die Türen wurden eingebaut, eine mehr als einmal da sie falsch bemessen war. Wir bekamen die Scheibe für die Duschen und unseren Werkbanktisch mit dem Herd für die Küche und zweieinhalb Monate nach dem Einzug dann tatsächlich unser Bett in der richtigen Größe. Vor ziemlich genau einem Jahr sind wir eingezogen und ich muss sagen es hat sich noch einiges getan. Wobei es auch so ist, dass ich bis heute nicht 100 % zufrieden bin. Hier und da fehlt noch was. Vor allem Bilder und Deko. Einiges haben wir geändert weil sich in dem Jahr gezeigt hat, dass es anders doch besser ist. Doch das wichtigste ist, wir fühlen uns wohl und ich freue mich immer nach Hause zu kommen
Also an alle denen ein Umzug bevorsteht, oder die gerade umbauen oder auch wie die fleißige  Anni, komplett neu bauen, haltet durch! Es kommt der Tag da ist der größte Staub und Dreck Geschichte und ihr setzt euch in eure eigenen 4 Wände und werdet für all die Strapazen belohnt.
So und nun noch die versprochenen Bilder vom Ergebnis.

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Comments:

  • 1. Juni 2015

    OMG das ist der helle Wahnsinn. Ich hab so etwas noch nie gesehen – unbelievable 🙂
    der Schminktisch, der ja eigentlich ein Laptoptisch ist und der Hocker kenn ich sehr gut, ich hab nämlich auch diese Kombi zuhause 🙂
    Alles Liebe
    Christina
    http://christysworld88.blogspot.de

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  • 1. Juni 2015

    Wow, das Ergebnis ist ja wirklich großartig! Dann hat sich der ganze Stress ja zum Glück gelohnt. 🙂

    Alles Liebe
    Lysann // http://www.LynndgrenLynndstroem.blogspot.de

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  • 1. Juni 2015

    Sehr spannender Bericht – ich ziehe in zwei Monaten um und habe auch sehr viel mit der neuen Wohnung vor. Einen Monat dürfen wir mietfrei dort renovieren und es ist wirklich viel zu tun, denn die Vormieter haben die Wohnung zum einen sehr verlottern lassen und zum anderen hatten sie einen Geschmack, der dem deiner Vormieter aufs Gruseligste gleicht. Am Anfang ist man ja total euphorisch und hat nur das Ergebnis im Kopf – ich befürchte aber, dass wir auch auf sehr viele Hindernisse stoßen werden. Dein Bericht macht aber Mut, denn das Ergebnis sieht richtig klasse aus.

    Eins interessiert mich noch: Wohnt ihr zur Miete oder gehört euch die Wohnung? Weil, bei den großen Umbaumaßnahmen hätttet ihr ja einen sehr kulanten Vermieter 😀 Wir feilschen gerade um jede Fliese und jede Bodenleiste.

    Liebe Grüße
    Bonny

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  • Anonym

    1. Juni 2015

    hallo, verrätst du mir, was für eine küche du hast? die sieht soooo toll aus. viele grüße luisa

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  • 1. Juni 2015

    wow- kaum zu glauben. echt super 🙂 sieht toll aus

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  • 1. Juni 2015

    Was für eine geile Wohnung!

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  • Anonym

    1. Juni 2015

    Liebe Anja,
    ein wirklich toller Beitrag. Die Mühe, der Stress und die ganze Arbeit haben sich sichtlich gelohnt, du hast dir ein super schönes zu Hause geschaffen.
    Ich wünsche Dir noch viel Erfolg und Spaß mit deiner Traumwohnung.
    Liebe Grüße
    Anne

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  • 1. Juni 2015

    Hui, das sieht ja nach einem wahren Mammutprojekt aus!
    Gut zu wissen, dass am Ende doch alles nach euren Vorstellungen umgesetzt wurde und ihr euch jetzt in der "neuen" Wohnung wirklich wohlfühlt 🙂

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  • 3. Juni 2015

    Wow, echt wahnsinn was manche Leute so aus schlimmen Wohnungen zaubern.

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  • 3. Juni 2015

    Wow.. da sind ja richtig toll hergerichtete Ecken dabei! 🙂

    LG Lydia°

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  • 3. Juni 2015

    Ich muss Dich unbedingt mal zu mir einladen (auch aus Sympathiegründen) und Dir meine Inneneinrichtung überlassen… unbedingt.

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  • 3. Juni 2015

    Das sieht richtig schön aus ♥

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  • 4. Juni 2015

    Oh wow! Deine Wohnung ist wunderschön *.* Da würde ich sofort einziehen

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  • 10. Juni 2015

    Hallo Luisa,

    die haben wir in einem Küchenshop hier in der Nähe von Nürnberg gekauft und den Tisch in der mitte vom Schreiner anfertigen lassen.

    Liebe Grüße

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  • 10. Juni 2015

    Liebe Anne,

    vielen lieben Dank und inzwischen ist der Stress auch vergessen und ich könnte wieder mal eine Wohnung einrichten 😉 Natürlich genießen wir jetzt erstmal unsere!

    Liebe Grüße
    Anja

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  • 24. April 2020

    Wow, sieht ja hammermäßig aus. Wir renovieren auch gerade, danke für die tolle Inspo!

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  • 24. April 2020

    Wow, das ist ja hammermäßig. Ich habe dich erst jetzt entdeckt, aber bin dankbar für die tolle Inspo! Lg

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