27.02.1988 – heute vor 31 Jahren

27.02.1988 – heute vor 31 Jahren. Letztes Jahr hatte ich meinen 30. Geburtstag, den ich eigentlich ja ganz groß feiern wollte. Da Max aber schon Wochen vorher in sehr schlechter Verfassung war und am 26. Februar 2018 notoperiert werden musste, fiel der Geburtstag ins Wasser, bzw. ich habe nur mit meiner Familie gefeiert oder besser gesagt, den Tag verbracht. In dem Moment wollte ich einfach nur für Max da sein. Ich war einfach nicht in der Verfassung richtig zu feiern, weil mir das mit Max einfach zu sehr zugesetzt hat. Und er fehlt mir auch jetzt immer noch sehr. Ich bin über seinen Tod einfach noch lange nicht hinweg. Aber gut, das ist wieder ein anderes Thema und es wird auch langsam besser.

Dieses Jahr ist es aber anders und ich habe Freunde und Familie zum Feiern eingeladen, ich hole also quasi meinen 30. Geburtstag nach und feiere meinen 31. noch dazu. Doppelt hält besser! Auch wenn es dieses Mal anders wird, ich freue mich trotzdem sehr und das Wetter meint es auch gut mit mir, denn es hat knapp 20°C und die Sonne scheint. Besser geht es ja nicht! Ich mache mir also einen schönen Tag, mit reichlich Kaffee und selbstgebackenen Kuchen von Mama und Oma, guten Gesprächen und meinen Lieben. Das ist mir eigentlich das Wichtigste, dass alle Menschen um mich versammelt sind und meinen Tag mit mir feiern.

27.02.1988 – heute vor 31 Jahren wurde ich geboren

Wünsche habe ich keine, zumindest kann man die nicht mit Geld kaufen. Deswegen lasse ich mich überraschen, was Freunde und Familie ausgeheckt haben. Aber die wissen schon, mit was sie mir eine große Freude machen können. Meine Mama sagt immer: „Hauptsache ich packe dir alles einzeln ein gel.“ Sie kennt mich halt einfach zu gut. 🙂 Denn eigentlich habe ich gesagt, dass mir niemand was kaufen muss und ich mich einfach freue, wenn sie da sind. Denn im Grunde genommen, kann ich mir -theoretisch- alles selbst kaufen. Und auf die Schnelle wusste ich wirklich nicht, was ich sagen sollte. Eine schöne Zeit zusammen ist außerdem viel kostbarer.

Ja und das Alter? Puh, 31 hört sich schon echt alt an oder? Aber soll ich Euch was sagen, ich fühle mich nicht so. Ich fühle mich ganz und gar nicht wie eine Ü30er Frau. Oh Gott, wie sich das anhört. Aber ja, so darf ich mich jetzt ja offiziell nennen. Und das heißt, ich darf auf Ü30 Partys gehen. Aber man ist immer nur so alt wie man sich fühlt und ich fühle mich eher wie 26 oder so. Und mir wird auch sehr oft gesagt, dass ich auf keinen Fall wie 30 aussehe, was natürlich runter geht wie Öl! Denn wer hört so etwas nicht gerne?

Wie dem auch sei. Ich habe keine Angst vor dem Älter werden, auch wenn es sich etwas merkwürdig anfühlt jetzt auf die 40 zuzugehen und keine zwei mehr vorne zu haben. Man wird ja mit dem Alter auch reifer und lernt dazu, was absolut stimmt. Ich freue mich also wirklich auf meinen 31. Geburtstag und werde diesen heute so richtig schön feiern.

Meine Geschichte und warum ich sie auswendig mitsprechen kann…

Und ja, für Euch gibt es wie jedes Jahr (denn es kommen ja auch neue Leser dazu), weil es Tradition ist und mein Papa mir an jedem Geburtstag die Geschichte erzählt – wahrscheinlich auch noch wenn ich 50 bin – aber genau solche Dinge machen diesen Tag so besonders für mich.

Es war ein verschneiter Samstagmorgen im Februar 1988. Als ich um kurz vor 10 Uhr Morgens das Licht der Welt erblickte und mein Papa nach Hause fahren wollte, um allen die frohe Botschaft mitzuteilen, stand er am Parkplatz vor dem Krankenhaus und hatte ein kleines Problem. Über Nacht hatte es Massen geschneit und alles war komplett weiß. So waren auch alle Autos rundum mit Schnee bedeckt! Nachdem er dann das Auto freigeschippt hatte, fiel ihm auf, dass es ja gar nicht sein Auto war und musste sich ans Nächste machen. Ein Auto weiter hatte er dann Glück und das Richtige erwischt.

Aber Moment, da war ja noch was. Denn als mein Papa gerade wegfahren wollte, kam ein Polizist auf ihn zu und wollte ihm einen Strafzettel ausstellen. Denn er hatte zu lange in der Kurzparkzone gestanden. Mein Papa meinte zu dem Polizisten: „Heute können Sie mir gerne einen Strafzettel schreiben, ich bin gerade Vater geworden und da verdirbt mir heute nichts die Laune!“ Der Polizist freute sich und antwortete: „Naja, wenn das so ist. Herzlichen Glückwunsch! Und bei so einem freudigen Anlass gibt es natürlich keinen Strafzettel, da drücken wir mal ein Auge zu!“

Ich kann die Geschichte wirklich schon mitsprechen, aber ich höre sie mir jedes Mal aufs Neue so gerne wieder an. Denn, dann glänzen die Augen meines Papas und er ist so unglaublich stolz. Meine Mama schimpft dann immer und sagt, er soll die Geschichte nicht schon wieder erzählen, denn wir kennen sie doch alle schon in und -auswendig. Aber gerade das ist doch das Besondere. Diese Geschichte. Und ich könnte jedes Mal weinen, weil ich es so schön finde. Es ist so ein tolles Gefühl, so sehr geliebt zu werden. Ich schätze mich sehr glücklich, solche tollen Eltern zu haben, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Mir so vieles ermöglicht haben, auf die ich mich immer und überall verlassen kann und ohne die ich nicht leben könnte. Danke Mama und Papa!